Eine kurze Anmerkung, die mir wichtig ist, angeregt durch zwei Kommentare der letzten Woche. Es wurde darauf hingewiesen, dass das tägliche Bloggen tatsächlich schwieriger ist, als es aussieht. Das ist in der Tat so, spätestens nach zwei Monaten hat man alles aufgeschrieben, was man immer schon mal sagen wollte, freut sich dann vielleicht, dass man am Wochenende vier Blogposts vorbereitet, aber die sind dann nach einer halben Woche auch schon wieder weg. Als ich letztes Jahr nach der längeren Pause wieder angefangen habe, habe ich das Gefühl bekommen, dass einige sich über das Wiederauftauchen nicht unbedingt wegen der Inhalte freuen, sondern auch deswegen, weil jetzt wieder (einer mehr) da ist, von dem man jeden Tag hört. Quasi ein Abreißkalender, bei dem es weniger wichtig ist, was auf dem Blatt steht, als dass überhaupt noch Blätter da sind. Nach den Monaten, in denen ich nichts schreiben konnte/wollte, habe ich das auch für mich akzeptiert.
Inhaltlich bedeutet das die Fortführung des Prinzips, darauf zu vertrauen, dass mir im Laufe des Tages irgendetwas zu Ohren oder vor die Augen kommt, das für einen Blogpost geeignet ist. Es wird nicht gesucht, sondern nur gefunden; und zwar dort, wo ich halt ohnehin bin. Irgendeine Planung findet praktisch nicht statt, deswegen schreibe ich auch manchmal, dass ich mir nicht aussuchen kann, was hier alles erscheint. Interessanterweise bin ich nicht aus der Blogpause mit hunderten von Ideen gekommen. Ich habe in der Zeit einfach nur sehr wenig interessante Dinge gesehen. Wenn man nicht hören will, spricht die Stadt nicht zu einem.
Sind das dann Dinge, die andere interessieren? Ich weiß es nicht, es ist mir auch weitgehend egal. Auch wenn es immer ruhiger wird in der Blogwelt und viele aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr veröffentlichen, bleibe ich hier, stehe in dieser merkwürdigen Ecke, umgeben von Straßenmüll und Gemüse, und schlage auf die Trommel. Und fange jeden Tag wieder von vorne an.
Du hast aus zwei Gründen eine treue Lesergemeinde. Erstens hast du den Blick für Fotomotive, den andere - ich zum Beispiel - nicht haben. Du gehst mit großer Aufmerksamkeit durch die Welt. Andere würden auf dem Weg zur Arbeit schon nach einer Woche nichts Neues mehr sehen, du bringst immer wieder einen Schnappschuss mit. Zweitens kannst du, in deinem Zweitblog, sehr gut über Musik schreiben und findest immer etwas, was wir noch nicht kennen. Es liegt vermutlich daran, dass du selbst Musiker bist, gefangen im Körper eines Büroangestellten.
AntwortenLöschenHier kann ich der werten Leserschaft eine Ankündigung machen. Im nächsten Monat erscheint auf dem Kiezschreiber-Blog der erste Song von Ackerboy (nach dem Jingle für die Serie über den Schrauberzieher-Man die zweite Produktion für Bonetti Media). Sie dürfen gespannt sein.
Das ist nett. Aber ich bin lediglich Büroangestellter gefangen im Körper eines Büroangestellten.
LöschenZu tief gestapelt, katakombentief. Sie machen hier etwas ganz Besonderes und wenn Google mich lassen würde, würde ich Ihnen das gerne jeden Tag schreiben. Es ist eine schöne Nische, die Sie geschaffen haben, eine Art Futterplatz an dem sich die unterschiedlichsten Vögel treffen.
LöschenIch freu mich, dass Sie immer weiter machen wollen.
Danke für die lieben Worte. Futterplatz für unterschiedlichste Vögel nehme ich gerne in die Blogbeschreibung.
Löschengut ist das. wie du es machst. spontankunst.
AntwortenLöschenDas freut mich von dir besonders.
LöschenSCHÖN ... dass DU den Tag, nicht - von hinten - anfängst (ړײ)
AntwortenLöschenIm Leben geht es immer hoch und runter. Wenn du das Runter überleben kannst, geht es wieder hoch.
Things go up and down. If you can survive the down, it will come back.
Denver
Ich mag Deinen BLOG, sooo wie er ist und DICH - ungesehen - sowieso !!!
Schnehme dabei alle Risiken in kauf und freue mich jeden TAG - von vorne - auf diese Morgääähn - Lektüre, immer GERNE mit viel TEXT, aber auch die unscharfen Wege-Bildchen ... hehe ;)
Lb Mittwochsgrüße von Deiner treuen Leser-Guckerin - Annette -♥
Das ist nett Engelchen. Wer ist denn "Denver"? Auf deutsch heißt es ja dann "Auf und nieder, immer wieder".
LöschenJohn Denver (1943-1997) war ein US-amerikanischer Country- und Folk-Sänger und -Songwriter.
Löschenhttps://www.youtube.com/watch?v=1vrEljMfXYo
„You Fill Up My Senses“ — John Denver
*quercus..hat´sgewusst...hehe*
Na, den kenne ich natürlich. Bei "Denver" alleine bin ich in die Irre gegangen.
LöschenDenver ist bestimmt John Denver- hab ich auch eine Platte. Und mir geht es wie Annette, ich mag Deinen Blog, er ist immer für eine Überraschung gut, gibt Anregungen zum Selberdenken, bringt zum Lachen... Deine Art die Welt zu sehen, diesen kleinen Ausschnitt, den Du mit uns teilst, macht Dich unverwechselbar.
AntwortenLöschenDas ist lieb, Roswitha. Ich zähle auf dich, dass du auch weiterhin zu denjenigen gehörst, die regelmäßig einen Ausschnitt ihrer Welt mitteilen.
LöschenEs interessiert sehr wohl, es ist spannend, wo Du überall etwas siehst, wie Du es siehst! Manche Bilder wären im Großformat museumsreif.
AntwortenLöschenOLe, du bist auf jeden Fall mein Rückhalt.
AntwortenLöschenDies ist und bleibt einer meiner Lieblingsblogs, auch wenn ich in letzter Zeit nicht kommentiert habe, aus Gründen, die nichts mit diesem Blog zu tun haben, aber ich habe immer alles gelesen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Katrin
Liebe Katrin, ich freue mich darauf, wenn es von dir wieder etwas zu lesen gibt. Aber manchmal muss man halt pausieren, das habe ich letztes Jahr auch gelernt.
LöschenIch habe die größte Hochachtung vor Bloggern, die TÄGLICH einen Beitrag posten (oder sogar mehrmals täglich!). Das ist hart... ich schaffe ja nicht einmal 1/Woche!
AntwortenLöschenUnd auch wenn ich nicht immer meinen Senf hier dazu gebe, gelesen wird dein Blog von mir immer! :-)
Schöne Ostern und viele Grüße aus dem Schwarzwald
Calendula
Liebe Calendula, in deinen Posts steckt auch immer sehr viel Arbeit, das ginge sicher nicht täglich.
LöschenDir auch frohe Ostern!