Frau Ackerbau und ich sitzen in Mitte in einem Straßencafé. Von weitem sehen wir, dass ein kleiner Hund angehoppelt kommt (man kann es wirklich nicht anders als hoppeln nennen). Es ist ein Mops und er trägt irgendetwas rosafarbenes im Maul. Als er aufgeregt bei uns vorbei kommt, sehen wir, dass es ein kleines Gummischwein ist. Dem Mops ist anzusehen, dass er es für sehr aufregend hält, das Gummischwein tragen zu dürfen. Ich sehe ihn an und denke, dass ich so stolz und zufrieden auch gerne aussehen würde.
Mit etwas Abstand kommt sein Herrchen, ein mittelalter Mann mit Bart, wie halt Leute in Berlin Mitte aussehen. Er kauft sich im Späti nebenan ein Bier, nimmt dem Hund kurz das Gummischwein weg, wirft es ein paar Meter weiter und der Hund sprintet dem Schwein hinterher und fängt es wieder, stolz, aufgeregt und zufrieden. Sein Herrchen nimmt das Bier mit und sieht müde und sorgenvoll aus. Zum ersten Mal in meinem Leben denke ich, dass kleine rosafarbene Gummischweine vielleicht besser als Bier sind.
Eine schöne nachdenkliche Geschichte, Danke fürs Mitteilen!
AntwortenLöschenDas schöne bei solchen Beobachtungen ist, dass alles auch ganz anders sein könnte.
LöschenTausche-Ideen-aus-Tag 2019
AntwortenLöschen10. September 2019 in der Welt
WELTIDEE: ... jedem BIER-Alkohol-Spezi-Limo-käufer ... dazu undoder anstelle ... ein rosa GLÜCKSSCHWEIN (ړײ) *zwinker*
*grunnz*...quiiick...öink*
LöschenAlles ok bei dir, Engelchen?
LöschenJA, grunzen, quicken und oinken BEFREIT (ړײ)
Löschen*probier´sdochaucheinaml...schmatzenundschlammwälzenfehltnoch*
Hier gebe ich dir recht....
AntwortenLöschenErinnert mich an ein Erlebnis aus der Zeit, als ich mit dem neurotischen Cockerdackel Fritz und der Labradordackelin Luzie noch mein Unwesen im Fränkischen trieb.
AntwortenLöschenWir waren mal wieder auf dem Heimweg, im Buchwald auf der Höhe über Kulmbach. Mitten im Wald, auf eher inoffiziellem Weg, verschwand Fritz plötzlich seitlich im Gebüsch, um nach kurzem Stöbern und Rascheln mühsam mit dem recht frischen, sauber abgesägten Kopf eines offensichtlich jungen Rehböckchens anzukommen.
Keine Stunde davor trank ich in einer Waldwirtschaft, wo ich damals öfters einkehrte, ein Bier; es war fast leer, nur noch ein weiterer, mir unbekannter Gast saß da. Über irgendwas kam man ins Gespräch, und ehe ich mich’s versah, erzählte er mir, dass er gerade sein Essen für die nächsten Wochen geschossen habe und dass er das seit ein paar Jahren so mache, weil er arbeitslos sei. Ich erinnere mich noch gut an das ungläubige Staunen, mit dem ich die Geschichte aufnahm.
Es gibt also durchaus auch schlechtere Dinge zu finden, als solche aus Gummi.
Ich überlege gerade, ob ich einen offenen Kommentarstrang "Was der Hund/die Katze mitbrachte" aufmachen sollte. Interessante Geschichten.
AntwortenLöschenSpiele nicht mit Mächten, die Du nicht kontrollieren kannst …
AntwortenLöschensinister lächelnd nach hinten ins Dunkel schlurfend ab