Störungen im Betriebsablauf

 Weil gerade etwas zu viel los ist, muss ich hier mal eine Zeitlang pausieren. Bis demnächst.

Der Weg nach oben

 

Aus technischen Gründen muss die Snackbar leider geschlossen werden

 Der Vogelfutterklau auf unserer Terrasse geht eifrig weiter. Beim letzten Post dazu gab es ja verschiedene Theorien - es könnte ein Oktopus gewesen sein, unser Junior oder ich beim Schlafwandeln. Letzthin konnte man aber sehen, dass die Täter*in beim Klettern zum Futter alles mögliche umgeschmissen hat. Oktopusse haben lange Tentakel, ich und (erst recht!) der Junior sind groß, als Verdächtiger bleibt also Rocky Raccoon. Da es irgendwie nicht schlau ist, Waschbärchen darauf zu konditionieren, dass es bei uns auf der Terrasse Snacks gibt, habe ich das Vogelfutter wieder reingeholt. Wenn jetzt jemand zur Terrassentür einbricht, um die Sonnenblumenkerne zu fressen, muss ich dann allerdings wieder die Hertha Poirots und Shirley Holmes hier in den Kommentaren zu Hilfe rufen.

Die anonyme Großstadt

 Gestern abend (warum auch immer) das hintere Fenster des Autos, das bei uns in der Einfahrt steht, offen gelassen.

Heute vor sieben Uhr schon zwei Nachbarn, die mich auf das Versäumnis hinweisen.

Durch das Jahr

 Mal wieder durch die alten Fotos geschaut. Und tatsächlich tauchen dieselben Motive fast zur gleichen Zeit auf. Mitte März immer die ersten Büroamsel, Anfang März ein bisschen Schnee, Ende März die ersten Narzissen. Alles komplett vorhersehbar. Und trotzdem geht‘s mir wie seit mindestens vierzig Jahren: Ich bin immer wieder überrascht und glücklich darüber, als hätte ich insgeheim Zweifel, ob auch dieses Jahr der Frühling kommt. Und es bleibt noch so viel, die erste laue Luft, die Baumknospen, erst die Kastanien, dann die Hainbuchen, schließlich die Blutbuchen. Noch viel, auf das man sich freuen kann.

Besser mal die Bank reservieren, bevor die Sonne rauskommt

 

Großes bahnt sich an am Robert-Koch-Platz.

Neue Gäste

 Noch versorgen wir die Krähen, Elstern und Eichelhäher mit Erdnüssen. Bald werden sie sich andere Dinge suchen und nicht mehr jede Früh auf ihre Ration warten. Die Spatzen werden uns eher erhalten bleiben, das Futter ist dann nicht mehr so spannend wie die frischen Gemüsetriebe. Neben den Spatzen sind auch die Kohl- und Blaumeisen, manchmal auch ein Rotkehlchen unterwegs. Die Amseln hört man auch schon wieder. Heute hatte ich neue Gäste, die ich vorher noch nicht gesehen hatte. Kleine Kügelchen, mit langem Schwanz und weißem Kopf. Entzückende Schwanzmeisen. Ich hoffe, es hat ihnen geschmeckt und sie kommen wieder.

Bestandsaufnahme

 Auch wenn man nicht ausschließen kann, dass es noch einmal kalt wird, ist es unwahrscheinlich, dass jetzt noch irgendetwas von den Pflanzen eingeht. Gut überwintert haben also die Olivenbäume, der Johannisbrotbaum, die japanische Mispel und die Kumquat, letztere trägt sogar reichlich Früchte. Auch die Avocado hat sich wieder erholt und die Feigenschößlinge treiben wieder aus.

Meine selbstgezogene Zitrone habe ich allerdings gekillt, übergossen. Mal sehen, ob da noch irgendein Leben drin ist 

Am Mauerstreifen

 Es wird.

Spandau

 Immer einer Reise wert.

Alte Bekannte

 Im Büro letzte Woche aus dem Augenwinkel ein Flattern vor dem Fenster gesehen. Sicherheitshalber Rosinen aufs Fensterbrett gelegt, beim nächsten Bürobesuch waren sie nicht mehr da. Da ich keine neuen Rosinen hatte, besorgte ich mir als Mittagessen eine Tüte Studentenfutter am Humboldthafen und legte neue Rosinen aus. Ein bisschen später kam der Besuch. Noch eine junge Amsel, nicht mehr der verhaute Amselbock vom letzten Jahr. 

Sei willkommen, Büroamsel! Du sollst immer Rosinen auf meinem Fensterbrett finden.

Mal schauen, ob der Rotschwanz auch wieder auftaucht.

Auf kargem Grund

 Der Krokus schiebt sich durch die Plattenfugen. Passt ganz gut, gerade sind die Umstände widrig. Aber wir geben nicht auf.

Blau

 Ich bin wie immer zu faul nachzusehen, aber ich vermute, dass ich jedes Jahr ein Foto von diesem ersten tintenblauen Frühlingshimmel habe. Gibt es Schöneres? 

Die Bäume vor der Alten Pfarrkirche sehen aus wie ein Mammut.

Frühlingsluft

 Zwischen dem Regen war ein Frühlingshauch. 

Käsephilosophisch kommt sie von der anderen Seite

Diesen Satz habe ich gestern in der Tageszeitung gelesen und mich dann gleich daran erinnert, warum ich eigentlich keine Zeitungen mehr lese. Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier weiterschreiben kann, bevor ich nicht alle Seiten der Käsephilosophie studiert habe.

True crime

 Täglich werden weiter Tulpenzwiebeln ausgegraben, es ist quasi ein Wettrennen, wer ist schneller, der Frühling oder der Zwiebelklau. Der Schnee hat die Frage Waschbär oder Eichelhäher auch nicht gelöst - die Spuren deuten auf Vögel hin, aber vielleicht haben sie dort auch nur ihre Erdnüsse gegessen.

Neue Entwicklungen aber unter der überdachten Terrasse. Dort lagert unser Vogelfutter in einer Plastikdose. Von der wurde jetzt über mehrere Tage hinweg immer der Deckel geöffnet. Definitiv kein Vogel. Als Schnee lag, setzte der Futterklau aus, deswegen auch keine Spuren. Ich habe jetzt um die Dose noch ein Gummiband gewickelt, mal schauen, was der Dieb dann macht.

Jo

 

(Weiß zwar nicht was, aber schön wär's schon.)

Es langt langsam

 Kann mich nicht erinnern, wann es in den letzten 25 Jahren mal Schnee von November bis in den März gab. Immerhin war der Winter jetzt nicht zu trocken.

Also, Katzenbilder gehen ja eigentlich immer

 

Eine Parabel

 (Das ist lang her, aber wirklich so passiert.)

Als ich im Zivildienst war, musste ich im Winter im Wald des Krankenhauses beim Bäumefällen helfen. Nach einem starken Sturm fuhren mein Chef und ich mit dem Traktor in den Wald, um den Schaden zu begutachten. Der Sturm hatte eine riesige Fichte umgeworfen, die am Rand des Waldes stand. Sie war komplett entwurzelt, der massive Wurzelstock ragte hoch empor, teilweise über eine kleine Böschung . Mein Chef holte die Kettensäge und wollte schon den dicken Stamm aufschneiden, als er noch einmal inne hielt. Den Baum hatte es im Umfallen gedreht. Wenn man den Stamm absägte, würde der Wurzelstock in das kleines Bächlein gleich daneben fallen und es praktisch wie ein Damm dicht machen. Es wäre dann nahezu unmöglich, den Wurzelstock da wieder rauszuziehen. Wir überlegten eine Zeitlang, ob man eine Kette um den Stock legen könnte und mit dem Traktor verhindern könnte, dass der Stock so ungünstig fällt. Aber unser 25 PS-Fendt war kaum stark genug.

Wir fuhren also zum Bauern im nächsten Ort, der einen großen Traktor hatte. Nun hatte mein Chef zwar ein gutes Gespür für Gefahren, er konnte sich aber nicht immer richtig verständlich machen. 20 Minuten später stand der unwillige Bauer am Baum und mein Chef versuchte ihm klarzumachen, dass man mit der Kette und dem Traktor den Wurzelstock wegziehen müsste, während man den Stamm absägte. Dem Bauer leuchtete das nicht ein. Er hörte sich das fünf Minuten an, sagte dann etwas wie: ich weiß gar nicht, wo das Problem ist, packte die Kettensäge und begann unter dem Protest meines Chefs, den Stamm abzusägen. Als er fast durch war, machte es einen lauten Kracks, der Wurzelstock senkte sich, brach ganz vom Stamm und fiel in das Bächlein, das nunmehr verschlossen war wie durch einen Steindamm.

„Ach so,“ sagte der Bauer und kratzte sich den Kopf.

Paradox

 Je mehr bei mir los ist, desto weniger weiß ich, was ich in das Blog schreiben kann. Komplette Ereignislosigkeit wäre für den Inhalt hier am günstigsten.

Tomaten und Hoffnung

 ... sind beides zarte Pflänzchen.

Aber sieht ja schon mal ganz gut aus.

Unerklärliche Erscheinung im Hof des Pfefferbergs

 Ist das die erste Dokumentation eines blauen Geisterwesens im Prenzlauer Berg? Oder habe ich nur aus Gründen der Privatsphäre den extrem fotogenen Nachbarn schlampig rausretuschiert? Ich stelle nur Fragen.

Memories are made of this

Mein Telefon zeigt mir gerne alte Fotos, um mich an schöne Tage zu erinnern. Nur ist halt auf den Fotos drauf, was auf meinen Fotos so drauf ist. Hier meine schöne Erinnerung an den 3.3.2022.

Das wirklich Bemerkenswerte ist, dass ich auch am 3.3.2023 gammlige Hefewürfel gefunden haben. Sollte das das Leitmotiv meines Lebens sein? Bin schon mal auf März 2024 gespannt.

The bigger picture

 

Damit sich jeder ein richtiges Bild vom West-Berliner Seniorendomizil machen kann. 

Steile Seniorenwohnheim-Logos

 

(Das ist tatsächlich die Leuchtreklame.)

Fast

 Es ist hell, als ich in die Küche komme und das Frühstück richte. Auf der Kirsche wartet schon der Eichelhäher auf Erdnüsse. Fast vorbei die Zeit, in der ich noch das Licht anschalten musste. Es hat 4 Grad minus, aber das Licht hat schon nichts winterhaftes mehr.

Als ich am Nordbahnhof aussteige, rennt eine Ratte schnell in die Beete. Bald ist Frühling.