Wieder ein Blogjahr vorbei, eines mit einer recht langen Pause. Eigentlich hatte ich ja Anfang des Jahres gehofft, dass wieder Normalität einkehrt, aber offenbar bleibt es überraschend. Jedes Jahr ein neuer apokalyptischer Reiter, der losgelassen wird. Das Arbeitsjahr war auch ziemlich unerfreulich; aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ich hatte mir überlegt, ob ich‘s hier nicht nach 10 Jahren gut sein lassen sollte, aber habe mich dann doch zum Weitermachen entschlossen. Zum einen ist es nett, ein digitales Notizbuch zu haben. Zum anderen versuche ich über die Blogroll immer noch ein bisschen Einstieg zu anderen Seiten, die es jetzt ja immer weniger gibt, zu sein. Und schließlich hatte ich auch während der Pause relativ viele Leser, anders als bei sonstigem Aussetzen. So recht einordnen kann ich‘s nicht, inzwischen lesen hier aber auch viele Leute mit, die ich nicht mehr aus den Kommentaren kenne, warum auch immer. Mir soll‘s recht sein, ich bin herzlich dankbar dafür.
Thematisch wird das hier gerade immer mehr ein Vogelfütter-Blog, es ist ja nicht so, dass ich das wirklich steuern könnte. Wen‘s nervt: möglicherweise wird die nächste Phase noch schlimmer, also für jede Erdnuss dankbar sein.
Ein marginales Problem für mich ist, dass jetzt gelegentlich gute Fotos dabei sind. Das verdirbt den Gesamteindruck, nichts interessiert mich weniger, als gute Fotos zu machen. Irgendwann müssten dann ja alle irgendwie handwerklich gut sein, dann gibt‘s aber auch nur noch jedes Quartal einen Post.
Ich winke den verbleibenden Mitbloggern: Gut, dass es euch noch gibt!
Ich wünsche uns allen (bzw. denjenigen, die darauf Wert legen) Gottes Segen für das nächste Jahr. Ob mit oder ohne: Wir werden uns stark machen müssen, dass die Menschenfeindlichkeit sich nicht noch weiter in der Welt breit macht.
Meine Nebelkrähenarmee und ich stehen Erdnuss bei Fuß.
(Und da mir ein Milliardärsbaby Twitter kaputt gemacht hat, muss ich mir auch dafür was anderes suchen.)