Albanien liegt nur wenige Kilometer von Korfu entfernt. Ende der Achtziger, als ich das erste Mal in Korfu war, faszinierten mich die unwirklichen weißen Berge, die man aus dem Meeresdunst in einiger Entfernung sehen konnte. Die Chancen, dort jemals hinzukommen, waren damals gleich null: Albanien war komplett abgeschottet, hatte sich im Laufe der Zeit mit dem gesamten Ostblock überworfen.
In den Neunzigern traf ich dann immer wieder mal Albaner, die nach dem Ende des Hodscha-Regimes in Griechenland arbeiteten, und bekam so einen Eindruck, wie das Leben im weißen Land so war (hart, vor allem). Aber erst bei meinem letzten Besuch dieses Jahr hatte ich die Gelegenheit, mir das Land selber einmal anzusehen.
Mit dem Schiff von Korfu nach Sarander ist nur ein kurzer Weg. Von dort ging es zu den Ausgrabungen von Butrint; eine hellenistisch/römisch/byzantinische Ruinenstadt von wirklich großen Ausmaßen. Dann zu einem Naturpark etwas nördlich von Sarander, wo die Blue Eye-Quelle einen künstlichen Stausee speist. Man merkt, dass man in einem Land ist, in dem es vor zwanzig Jahren eigentlich keine Autos gab. In dem Naturpark gab es tatsächlich auch ein paar Bungalows, die von der DDR gebaut wurden, und die DDR-Touristen zur Verfügung standen (wirklich in einzigartiger Umgebung).
In Sarander habe ich dann - aus Gründen und zur Verwunderung meiner Begleiter - vor allem Schachtdeckel Gullydeckel fotografiert.
Sollte nicht der letzte Besuch dort gewesen sein.
Aus Gründen freue ich mich über den Ausflug ins albanische Kanalnetz.
AntwortenLöschenAber Gullydeckel sind das (leider) nicht ;-)
Seufz, du hast natürlich Recht. Was wäre denn die zutreffende Gattungsbezeichnung für die Dinger?
LöschenAh, ich glaube ich hab den Hinweis auf deinem Blog verstanden.
LöschenKanaldeckel, Schachtdeckel, machmal auch Schachtabdeckung.
LöschenGully ist leider umgangssprachlich. Aber der meint eigentlich die rechteckigen Straßenabläufe für Regenwasser, die oft an Bordsteinen zu finden sind.