Everybody's fucked in their own special way

Montag, 25. Mai 2020

Bildnis des Blogbetreibers als Ungeziefer

Ein kleiner Nachtrag zur gestrigen Naturbeobachtung. Am Nachmittag kam mir ein dazu ein Gedanke, den ich ganz ermutigend fand, und den ich deswegen hier auch noch einmal aufschreiben will. 

Beim Bloggen über die Jahre (und natürlich auch bei vielen anderen Dingen, aber ich will hier mal beim Bloggen bleiben) gibt es immer wieder Phasen, in denen man nicht sonderlich zufrieden ist, mit dem, was man macht und man auch nicht so richtig weiß, wohin es denn weitergehen soll. Die eigene Umgebung mag dann so aussehen, wie bei den Gespinstmottenlarven, der alte Stützpunkt abgefressen und unbrauchbar, man selbst seilt sich in denkbar unattraktiver Gestalt ab, auf dem Weg zu einem ungewissen Ziel. Vielleicht sollte man in solchen Phasen öfter daran denken, dass es sich einfach um einen Übergang oder eine Entwicklungsphase handelt, die meistens weder besonders angenehm noch besonders elegant ist. Wenn man nicht will, dass alles immer genauso bleibt, wie es schon ist (für mich ein furchtbarer Gedanke), muss man sich halt auch damit abfinden, dass es immer wieder mehr oder weniger elegante Übergänge gibt. 

Die sind aber auch notwendig, wenn man sich dann irgendwann mal als prächtige Gespinstmotte entpuppen will. [Anm. Vor Veröffentlichung dringend noch diese Metapher überarbeiten!]

9 Kommentare:

  1. danke für deine worte. ich fühle mich gerade auch wie eine schmetterlingsraupe (gespinnstmotte lehne ich ab). kann mir nix recht machen und überhaupt.

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  2. Vermisse dazu..

    das

    Bildnis des Blogbetreibers als Ungeziefer

    am

    Towel Day (Handtuchtag) 2020
    25. Mai 2020 in der Welt

    *hehe*

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    1. Wir sind hier kein Wunschkonzert! (Zu faul, den einen Post heraus zu suchen, in dem ich tatsächlich Leserinnen-Fotowünsche erfüllt habe.)

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  3. Mir gefallen die Überlegungen, nur zur prächtigen Gespinstmotte will ich nur wachsen, wenn ich eine unter vielen bin, die wachsen konnte. Eigentlich möchte ich mir selbst treu bleiben, mit allen Entwicklungen. Und die bringt das Leben, Alter, Umstände... mit sich, wenn ich sie nicht suche. Die Gedanken finde ich heilsam.

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    1. Ja, die Entwicklung ist wichtig, auch wenn sie einem momentan nicht immer angenehm sein mag.

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  4. Sehr schöner Gedanke und gar nicht unsinnig.

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