Everybody's fucked in their own special way

Sonntag, 30. Oktober 2022

Im Prenzlauer Berg

Das Wetter zu warm, alle anderen irgendwo im Urlaub. Wir stecken in Pankow fest. Also fahren wir am Samstagnachmittag drei Stationen mit der U-Bahn Richtung Kastanienallee um ein bisschen Urlaubsgefühl zu bekommen.

Vor Jahrzehnten haben wir in der Nähe gewohnt, jetzt ist nicht mehr viel zu erkennen, das Schwarzsauer gibt es noch, Fahrrad Linke, den Prater, Vokuhila und Franz & Joseph, den Plattenladen. Ich motze ein bisschen rum, aber letztlich passt es ja, ändert sich halt alles. Wahrscheinlich merkt man halt nur, dass man alt ist. Wir schlendern die Oderberger entlang, lauter seltsame Kneipen. Mir kommt ein bärtiger Vater entgegen, der einen Kinderwagen schiebt, aus dem eine Craftbeerflasche fällt. Ein bisschen zusammenreißen könnten sich die Leute doch.



Wir setzen uns vor einen mexikanischen Laden, essen Nachos und trinken Happy-Hour-Cocktails. Ich erinnere mich, dass wir am 5. oder 6.7.2001 auf der anderen Straßenseite saßen und irgendeine Ramones-Revival-Band spielte, die ein Lied der eben verstorbenen Hannelore Kohl widmeten. Lang ist's her.

Vom Kurzurlaub kamen wir dann mit Schienenersatzverkehr rechtzeitig vor 8 nach Hause. Kann man nicht meckern.

12 Kommentare:

  1. ZEITGEIST.. 👻
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    Schöne Morgen - Lektüre ☕☕ 🗞️
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    Wenn du einen Dinosaurier in deinem Garten grasen siehst,
    hast du bei der Zeitumstellung etwas falsch gemacht! 🕰 🦕😉

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    1. Wahrscheinlich noch ungünstiger als Waschbären.

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    2. Hüstel, hüstel. Was haben Sie bloß gegen Waschbären mit den niedlichen Händchen und der Fellmaske.
      Beim Unterfranken wohnt jetzt einer im Garten. Ich werde versuchen, ihn mir mithilfe von Hundekeksen zum Freund zu machen.

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    3. Die armen Hunde! Mach die Kekse doch lieber aus den Dinosauriern, die habens eh hinter sich.

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    4. der "profi" ist ja total bescheuert, oder will er die waschbären totfüttern?

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  2. Rechtzeitig vor acht?

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  3. Ich wohne seit ca 1 1/2 Jahren so direkt an der Grenze PrenzlBerg/Wedding, nicht unbedingt weil ich wollte, aber nach knapp 2 Jahren suche nach einer Rolliwohnung, war ich froh endlich eine gefunden zu haben (die Morgenpost widmete diesem Thema gestern einen Artikel). Am Anfang habe ich mich umgeschaut, sozusagen entdeckt, was es alles gibt. Festgestellt, die Gehwege im PrenzlBerg sind mies, hügelig, hukelig. Am schlimmsten allerdings die Feststellung das sich jeden Sonntag(auch unter der Woche) AFDbekannte Menschen (Storch usw)in der Kirche ggü treffen und zu sehen wie begeistert sie dort aufgenommen sind. Und ich kann nicht flüchten;o(

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    1. Die Gehwege hier sind eine Zumutung. Und inzwischen liegen ja noch überall die Roller herum. Ja, und die Nazis sind halt auch überall inzwischen.

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  4. Witzig, genau einen Tag vorher war ich dort, wo du überall lang gelaufen bist... Warst du auch in der Zionskirche? Die wird (wie auch der Prater) gerade renoviert und man kann sich auf der Empore angucken, was alles nicht mehr da ist... Ich stelle die Tage bei mir im Blog auch mal 1-2 Bilder wegen der unvollständigen Oktoberimpressionen...

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    1. Da bin ich gespannt. Zionskirche haben wir nur von außen gesehen.

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