Everybody's fucked in their own special way

Mittwoch, 31. März 2021

Pilzzucht

 Die Tomaten mickern ein bisschen vor sich hin, kann's ihnen nicht verdenken. Die Baumsamen weigern sich zu keimen, hoffen wohl auf ein besseres Jahr. Neben den Tomaten gedeiht allerdings auch ein kleines Pilzchen, immerhin ein Fingerzeig, dass ich nicht zu wenig gieße.

Lasst uns hoffen, dass er psychoaktive Substanzen hat, dann esse ich ihn und kann wieder lustigere Blogbeiträge schreiben.



Dienstag, 30. März 2021

Habt Ihr Spaß?

 


Das steht nun über dem Eingang des letzten verbleibenden Luftschutzbunker in der Schönholzer Heide. Ob der Sprayer weiß, dass das Schutz für die Zwangsarbeiter des Luna-Park-Lagers war, die in ihren Holzbaracken während der Luftangriffe nicht sicher waren?

Um die Frage zu beantworten: Geht so.

Montag, 29. März 2021

Der Klotz

 Neben der Büste von Heinrich Mann. Wahrscheinlich eine Kunstaktion anläßlich des 150. Geburtstages.



Samstag, 27. März 2021

Das Spatzen-Buffet

 


Nicht nur Nebelkrähen hsben Hunger. Wie man an der linken Apfelscheibe sieht, lassen die Spätzchen aber wirklich nichts übrig. (Die Kohlmeisen helfen auch.)

Sonntag, 21. März 2021

Tiptoe through the turnip

Wenn die Katze in den Kohlrabi stapft, kann das ja nichts werden. 

 


(Nebenbei: Wer von den wählerischen Paradeisern und Papriken frustriert ist, der sollte sich einfach Kohlrabi- und Rote-Beete-Samen zum Vorziehen besorgen. Das Zeug wächst und kümmert sich um nichts. Da kann man sich kurzfristig als Inhaber eines grünen Daumens fühlen.)

(Editorische Notiz: Der Turnip ist ja die Steckrübe, aber das englische Wort für Kohlrabi ist leider Kohlrabi und mit Kohlrabi wäre die Anspielung im Posttitel, wenn sie überhaupt erkannt wird, vollkommen apokryph.

Persönliche Ergänzung zur Editorischen Notiz: Allerdings habe ich mich mit einer amerikanischen Freundin vor langer Zeit einmal über die richtige Übersetzung von Turnip gestritten. Leider ist sie auch schon vor langer Zeit gestorben.)

Samstag, 20. März 2021

Das Portal (2)

Frau Ackerbau geht mittags immer mal wieder spazieren und schickt mir Fotos. Da sehe ich dann unglaubliche Ecken der Schönholzer Heide, die mir komplett unbekannt vorkommen. Frau Ackerbau kann oder mag dann auch nicht sagen, wo genau die Fotos aufgenommen wurden. "Bei den Bäumen eben..." Wenn ich dann Ausschau halte, geht es mir wie Gargamel mit dem Schlumpfdorf: ich kann es nicht finden.

Aber ganz im Ernst: Könnte man das übersehen?



Donnerstag, 18. März 2021

Verluste

Pandemiezeiten bringen es mit sich, dass man manche Mitmenschen von ungewohnter Seite kennen lernt. Teilweise muss man auch feststellen, dass man sich in ihnen getäuscht hat. Es trifft mich immer besonders schwer, wenn ich bei Blogkolleginnen feststelle, dass sie auf die schiefe Bahn kommen.  

Letztes Beispiel ist leider der verehrte OLe, der in seinem Drittblog jetzt beginnt, schamlose politische Eichhörnchenpropaganda zu machen. Leserinnen dieses Blogs wissen natürlich, dass die Erdnuss in den Schnabel der Nebelkrähe und nicht in die Pfoten des Eichhörnchens gehört. Die Hörnchen mögen zwar niedlich aussehen, aber sie wollen die Menschheit ins Chaos stürzen

OLe, kehr um! Es ist noch nicht zu spät. 

Mittwoch, 17. März 2021

Schichtwechsel

Ich schmeiße wie jeden Morgen eine Handvoll Erdnüsse auf den Rasen. Die zwei Nebelkrähen (immer die gleichen, ich habe aber noch keinen Namen für sie) sind normalerweise irgendwo in der Nähe und flattern dann her. Sie warten allerdings normalerweise, bis ich wieder im Zimmer bin. Ich schließe die Terrassentür und sehe tatsächlich auch schon die ersten Interessenten anfliegen. Es sind allerdings nicht die Nebelkrähen, sondern Eichelhäher. Ganze vier Stück, die sich bei den Erdnüssen bedienen. So viele habe ich noch nie zusammen gesehen. Sie haben deutlich größere Probleme, die Erdnüsse aufzunehmen; mehrere auf einmal geht nicht. Ich freue mich über die Häher, normalerweise werden sie von den Nebelkrähen weggejagt. 

Bevor die Krähen kommen, sind allerdings heute erst noch die Elstern dran. Die verspäteten Krähen kriegen deswegen von mir noch einmal eine Portion, die dann auch noch einmal die Häher anlockt. Würde mich freuen, wenn das nun auch regelmäßige Gäste wären. 



(Durch das Küchenfenster fotografiert, deswegen nicht sonderlich scharf.) 

Dienstag, 16. März 2021

Der Blick in die Zukunft

 




Doch, doch in der Pfütze sieht man die helle Zukunft. 

Ich habe jetzt meine Haare schneiden lassen, nach sieben Monaten notwendig. Nach zwanzig Minuten komme ich mir von einer Last befreit vor, denke, dass ich auch jungenhafter aussehe mit den kurzen Haaren. Auf dem kurzen Heimweg höre ich die Amseln singen, es ist nicht warm, aber die Bäume haben die ersten Knospen. Der Frühling ist noch nicht angesagt, bereitet aber schon einmal die Kulissen vor. Einen der besten Tage meines Lebens habe ich an einem solchen Spätmärz-Tag gehabt, damals auch frisch frisiert. 

Zuhause schaue ich in den Spiegel und wie aus dem nichts tauchen die Zeilen in meinem Kopf auf "I gang hoim, da isch a alter Ma, der schaut mi ausm Spiegel a." Hat also nicht ganz geklappt mit den jungen Haaren. Soweit ich es beurteilen kann, ist das (warum auch immer, nach fast 25 Jahren Berlin!) ein Spontan-Mundart-Gedicht. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, es vorher schon einmal gehört habe. Bei uns in der Gegend gab es den Mundartdichter Poldl Schuhwerk, der immerhin die Ode an die Rotzglocke verfasst hat, dem könnte man so etwas zutrauen. Ich kenne aber fast nichts von ihm. Irgendwann habe ich mal auf Ebay ein Buch von ihm ersteigert, das aber dann in der Post verloren gegangen ist. Ich habe das dann als Zeichen genommen, dass das Schicksal nicht will, dass ich mich vertieft mit seinem Werk beschäftige. (Aus diesem Grund lösche ich auch die zwei weiteren Schuhwerk-Anekdoten, die ich erzählen könnte.)


Sonntag, 14. März 2021

Und, was macht eigentlich die Maulbeerbaumzucht?

 


Nix.

(Freut Euch schon auf morgen, wenn es heißt: Und, was macht eigentlich die Indianerbananenzucht?, möglicherweise mit demselben Foto.)

Samstag, 13. März 2021

Liegestütz

Frau Ackerbau sendet Fotos aus der Schönholzer Heide, während ich noch durch verschiedene Videokonferenzen sumpfe. Die kurzen Böen gestern, die vor den merkwürdigen Wolken kamen, haben genügt, um ein paar Bäume umzuschmeißen. Die Bäume sind ohnehin nach den letzten trockenen Jahren nicht in bester Verfassung.


Bei Dingen, die schon angeschlagen sind, genügt eben der leiseste Hauch.

(Ich hoffe jeder merkt die tiefe Symbolik dieser Metapher, die Euch jetzt bei jedem Nach-Pandemie-Unbill sofort in den Sinn kommen wird. Ein Heinrich Grass oder Günther Konsalik hätte das nicht kunstvoller formulieren können, im Ernst jetzt. Also ohne Scheiß.)

Freitag, 12. März 2021

Donnerstag, 11. März 2021

Sunset Boulevard

Die Armee war nirgends zu sehen, die Erdnüsse blieben in der Jackentasche. Die untergehende kalte Wintersonne tat so, als sei sie ein Loch im Himmel.



Mittwoch, 10. März 2021

Das Portal

Ich war jetzt zu faul oder zu beschäftigt, mich in die Lauchmagie einzulesen, um vielleicht doch noch eine Erklärung für das gestrige Foto zu finden. [Ergänzung: Hat sich inzwischen gefunden.]Allerdings gibt es genügend Geschichten über die magischen Qualitäten von Lauch, ist immerhin auch Gemüse, das es schon lange genug in Europa gibt. (Vielleicht waren's auch Waliser. Die tragen am 1.3., am Davidstag, angeblich gerne Lauch herum. Dann müsste ich nur herausfinden, welche Nation die Karotten im Wappen hat, dann wäre der Fall gelöst.)



Zauberhaft war auch dieser Platz in der Schönholzer Heide. Wahrscheinlich hätte ich warten müssen, bis die Sonne genau durch den Spalt im Totholz scheint und an dem Platz graben müssen, auf den der Lichtstrahl fällt, vielleicht hätte ich dann einen Zwergenschatz gefunden oder noch mehr Suppengrün. Aber der Leitspruch dieses Blogs ist ja, dass man auch gar nicht alles wissen muss. 

Dienstag, 9. März 2021

Hanging around

Berlin hat einen Feiertag, den sonst niemand hat, die Sonne scheint, also geht es in die Schönholzer Heide.

Da sehe ich in der Ferne etwas, was wie eine Wäscheleine aussieht, an der Päckchen hängen. Ich gehe hin, ja es ist eine Leine, die über etwa sechs Meter geht, an ihr hängen etwa 10 Päckchen mit altem Suppengrün. Die Karotten und Zwiebeln hätte ich vielleicht nicht mehr erkannt, aber ich weiß ja, wie alter Lauch aussieht.



Das Ganze ist durchaus aufwändig; man muss das Suppengrün kaufen, die Leine spannen, die Päckchen schnüren - aber warum nur? Wieder so ein alter Pankower Brauch? Suppen-Satanismus? Veganes Kinderparty-Spiel? Paläo-Snacklager? Ich bin ratlos, sogar so ratlos, dass ich versucht habe, die Lösung zu g*geln. Das führte mich aber nur zu einem Stockfoto "Reife Frau, die am Suppengrün sich lehnt", auf dem aber gar kein Suppengrün ist.

Irgendwer will mich fertig machen.

Montag, 8. März 2021

Gesichter der Pandemie


 Karton hält sich, die zwei hatten wir nämlich vor ein paar Monaten schon mal. Sehen aber auch immer leidender aus.

Samstag, 6. März 2021

Ich wusste nicht, dass jemand zusieht

Noch etwas aus dem Entwürfe-Ordner, zwei Jahre alt. Nur die Überschrift und der Tag "PSI-Phänomen". Ich habe die vage Erinnerung, dass da ein Katzenfoto dazu sollte, habe aber keine Ahnung, was das bedeuten sollte. Die Überschrift klingt wie ein Zitat. Die Überschriften hier sind häufig Zitate, die die Leserin nicht erkennen kann, aber hier hat auch der Autor keine Ahnung. Nur, dass ich die Überschrift fast als unangenehm empfinde. Aber ich kann mich nicht beklagen, ich hab's ja selbst geschrieben.

Mit Drogen lässt sich's auch nicht erklären, der Post ist aus dem ersten Quartal des Jahren, in dem ich ja ohnehin nichts anrühre.

(Mein Entwürfe-Ordner ist jetzt nicht so die Quelle verborgener Schätze.)


Freitag, 5. März 2021

Schlangenpfand


Snake-Pfand? Oder heißt es Shake  - Schüttel-Pfand? Hätte ich das mal gewusst, dann hätte ich meine alten Schlangen immer wieder zurückgebracht.

(Aufgrund der derzeitigen Ereignislosigkeit stöbere ich in meinen alten Entwürfen. Bei diesem, der über fünf Jahre alt ist, verstehe ich zumindest noch, was ich damals gemeint habe. Nächste Woche sehe ich zumindest die Invalidenstraße mal wieder.)

Donnerstag, 4. März 2021

Urlaub zu Hause

Wenn man schon auf absehbare Zeit nirgends hin kann, stellt zumindest die Katze mediterrane Szenen nach.



(Den Bäumen gefällt's innen nicht, ich trau den Temperaturen aber noch nicht.)

Dienstag, 2. März 2021

Marketing ist alles/Der Name der Christ-Rose

Dieses Blümchen wäre sicher nicht so beliebt, wenn es allgemein unter dem eigentlichen Namen schwarzer Nieswurz und nicht als Christrose bekannt wäre. (Mir fällt dabei auf, dass bei den Schlümpfen der Nieswurz immer wieder eine Rolle gespielt hat, sei es als Substanz für Zaubertränke, sei es als Nahrungsmittel.)



Auf Englisch heißt die Christrose Hellebore, was ganz beeindruckend klingt und gut dazu passt, dass dem Nieswurz alle möglichen magischen und heilenden Wirkungen zugeschrieben werden (in erster Linie kann man sich mit ihm vergiften, das ist ja auch schon etwas). Es gibt sogar ein englisches Folkhorror-Fanzine, das Hellebore heißt. Man stelle sich vor, es erschiene in Deutschland und müsste Nieswurz heißen! Nur die Schlümpfe griffen zu. 


(Ich wäre nicht ich selbst, wenn ich nicht sofort Lust bekäme, ein (Schlumpf?Unkraut?-)Fanzine mit dem Namen Nieswurz zu gründen.) 



Montag, 1. März 2021

Technik

 Die Nebelkrähen nehmen sich normalerweise eine Erdnuss, tapsen zur nächsten, legen die erste so daneben, dass sie beide mit dem Schnabel aufnehmen können, und bringen ihre Beute dann in Sicherheit. Letzthin habe ich zugesehen, wie eine Krähe die erste Erdnuss in den Schnabel gestopft hat und dann noch zwei aufnehmen konnte.

Diese Invalidenparkkrähe hat hingehen die Ruhe weg: Sie zerhackt die Nüsse an Ort und Stelle, da kann man mehr einpacken.