Auch Münchener Krähen essen gerne Erdnüsse.
Alles pünktlich, kein Grund zum Meckern.
Streckenweise mehr Wasser als sonst.
Dauert noch zur Hopfenzeit.
Jetzt erst einmal woanders hin, dann wieder zurück, dann wieder weg. Hauptsache noch nicht arbeiten.
Allen, die feiern, frohe Festtage, allen, die nicht feiern, eine gute Zeit. Jeder und jedem so viel Ruhe oder Trubel, wie sie oder er es gerne hätte. Erholt Euch von diesem furchtbaren Jahr und sammelt Kraft für das nächste. Wir werden sie brauchen.
Gestern war den ganzen Tag über ein Wind, den ich früher Schneewind genannt hätte. Und tatsächlich fiel noch weißer Kram vom Himmel. Ein Vorteil, da muss ich die Meisenknödel abends nicht reinholen, denn bei Schnee bleiben die Bärchen im Bau.
Da ich heute nirgendwo mehr hin muss und nichts mehr tun muss (außer den Christbaumständer vom Dachboden zu holen, wer weiß, vielleicht kontrolliert Fritze ja), ist mir alles recht.
Ich habe ganz vergessen, dass ich ja Urlaub habe und deswegen erst einmal nicht mehr S1 fahre. Die unglaublichen Entdeckungen am Nordbahnhof müssen deswegen bis zum neuen Jahr warten. Schade, schade!
Nachdem gestrigen Tauben-Erlebnis habe ich heute noch genauer hingesehen, als ich über den Platz vor dem Nordbahnhof gegangen bin.
Gesehen habe ich Folgendes:
Jedem Computerspieler ist klar, dass das die Platte ist, die man anklicken muss, um einen Gegenstand zu finden. Ich werde berichten.
Wahrscheinlich der erste Taubencontent hier, vor dem Nordbahnhof war große Ansammlung.
Das Foto gefällt mir, weil die Tauben eher wie schlecht gerenderte Vögel in Videospielen aussehen. Aber vielleicht ist ja der Nordbahnhof nur Illusion.
Der Blumentopf, der immer rumsteht und in dem alles wachsen darf, was sich so aussät, war zuerst mit Schnee bedeckt, jetzt mit nassen Blättern. Gott-Vater steht rechts unter dem Baum, als Adam und Eva Daisy Duck und Playmo, weil der eigentliche Adam, Gaston Lagaffe, irgendwann zum Christbaumschmuck geraten ist. Die Schlange ist überdimensioniert, aber man muss halt mit dem Material arbeiten, das da ist.
Die Nachbarin hat mir ja gestanden, dass sie den Krähen immer Walnüsse hinlegt, also habe ich auch nachgerüstet. Und tatsächlich schnappen sich die Krähen die Walnüsse als erstes und setzen sich aufs Nachbardach.
Hat einen Neuzugang, die liebe Angelnette hat mir dieses schöne Bild geschickt, dass jetzt zu ein paar anderen Krähen an die Wand kommt. Vielen Dank, Angelnette, ich freue mich sehr!
... aber muss letztlich jede selbst wissen; ist halt meine Meinung, die möchte ich auch niemandem aufoktroyieren, soll ja jeder nach Seiner Faßon selich werden.
Letztlich kann man's machen wie der Dachdecker.
Nach dem ganzen Invalidenstraßenkram fragt sich die Leserinnenschaft bange, was eigentlich die Bärchen machen. Schnee mögen sie nicht, aber kaum begann es zu tauen, haben die Sakramenter wieder angefangen, meine Tulpenzwiebeln auszugraben. Das ist ja seit Jahren das Spiel, aber jetzt haben die Viecher die Zwiebeln angebissen.
Da machste was mit.
So lag er vor dem Bundesverkehrsministerium. Es mag an mir liegen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Amtsinhaber mit Plüschtieren beworfen wird.
Silvester wird hier ja immer ein Zitronenschwein als Glücksbringer gebastelt (man braucht eine Zitrone, Zahnstocher, Nelken und einen Glückscent). Das Zitronenschwein übernimmt das Unbill des Jahres, man muss sich das wie das Bildnis des Dorian Gray vorstellen.
Man sieht dem 2023er Schwein an, was für ein Jahr das bislang war.
Invalidenstraße. Auf merkwürdige Art macht es mich zufrieden, dass ausnahmsweise mal im Süden der Verkehr zusammen bricht und (noch) nicht in Berlin.
Berliner Winter ist ja meist ein milder Herbst und Dezember und dann grimmige Tage Ende Januar, Anfang Februar. Dieses Jahr kommen die kalten Tage schon im Dezember. Also muss ich jetzt schon die volle Regentonne im Blick haben und immer das Eis aufschlagen. Von den letzten Jahren weiß ich, dass es erst nach 7, 8 Tagen satten Minusgraden gefährlich für die Tonne wird. Das sitzen wir aus.
Der Schnee und die Kälte vermitteln, so seltsam das auch ist, ein gewisses Gefühl der Normalität in einem Jahr, das vollkommen aus den Fugen war. Das Wetter straft uns, aber so wie man's gewohnt ist. Freund von Schnee bin ich nicht, da habe ich in meiner Jugend schon genug davon gesehen.
Mittag am Humboldthafen, Kasselersemmel beim Rewe kaufen, langsam zum Ufer gehen, um einen guten Platz zum Essen zu finden. Die grau-schwarzen Bros grüßen mich, ich schnippe ihnen ein paar Erdnüsse zu. Da sind auf einmal diese Typen, weiß-silbrig, starren mich nur an. Es werden mehr, die Erdnüsse haben sie angelockt, aber die Typen sind so doof, für die müsste man die Erdnüsse schälen. Sie starren mich weiter an. Der Blick ist auf meine Wurstsemmel fixiert. Da mache ich meinen ersten Fehler. Ich reiße ein Stück aus der Semmel und werfe es ihnen zu. Es wird gefressen, bevor es auf den Boden fällt. Sie rücken näher, den Blick auf die Semmel fixiert. Eine fliegt auf, bleibt in der Luft, etwa 50 cm vor meinem Gesicht. Unangenehm.
Ich schau lieber, dass ich fertig esse, verteile noch ein paar Semmelstücke und Erdnüsse. Als ich gehe, spüre ich die kalten Blicke (aber wenigstens nicht die Schnäbel) im Rücken.
Letztes Jahr hatten wir hier auch recht viel Schnee für ein paar Tage Ende November, also nichts völlig Neues. Aber eigentlich bin ich ja aus dem Allgäu abgehauen, um nicht dauernd Schnee sehen zu müssen.
Es ist gerade wirklich schwierig, hier irgendetwas einzustellen. Es bleiben nur die Vögel.
Zur Abwechslung mal wieder Möwen am Humboldthafen. Rätselhafte Vögel. Mal sind sie da, dann wieder wochenlang nur Tauben und Krähen. Manchmal tauchen sie dann wieder auf. Ich hätte beinahe meinen Zug verpasst, weil ich sie heute fotografieren musste.
Die Bärchen haben es natürlich doch noch geschafft, den Vogelfutterspender umzuwerfen. Allerdings kann man ihn jetzt leicht wieder aufstellen, also passt schon.
Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass die Rockies die Meisenknödel auch vom Baum klauen. Ich muss die Dinger jetzt also am Abend immer reinholen, wenn ich es mir nicht nachhaltig mit den Meisis verderben will. Es herrscht großes Getummel mit Blau- und Kohlmeisen. Im Sommer war mal eine Schwanzmeise hier, ein entzückendes Geschöpf.
Außerdem heute mal ein paar Walnußkerne ausgelegt, da flippte die gesamte Vogelwelt von Krähe zu Häher zu Meise aus. Besser als Fernsehen.
Ich habe jetzt den Vogelfutterspender in den Ständer für den großen Sonnenschirm gestellt. Die Bärchen haben ihn jetzt nicht mehr umwerfen können. Dafür haben sie einen Meisenknödel vom Baum gerissen und vier weitere Meisenknödel aus der Packung gestohlen, die ich dummerweise auf der Terrasse liegen habe lassen.
Die Meisen sind - zu recht! - sauer auf mich.
Die Vogelfutterstation wird jetzt rege angenommen, dadurch ist unser Garten auch viel interessanter für die Nachbarskatzen geworden.
Im Traum fahre ich in einem Auto, mir kommt auf meiner Spur ein Auto entgegen. Ich kann auf die Böschung ausweichen und gerade noch einen Frontalzusammenstoß vermeiden. Schimpfend fahre ich weiter, als mir klar wird, dass ich es war, der auf der falschen Seite gefahren ist. (Ich wache auf.)
Ich schätze ja an meinen Träumen, dass sie immer sehr prägnante, wenn auch etwas abgedroschene Bilder für mein Lebensgeschehen finden. Bei diesem weiß ich aber beim besten Willen nicht, auf was er sich beziehen soll. Da gibt es zu viele Geisterfahrten im Moment.
Vogelhäuschen für die Spatzis aufgestellt, nachts wurde es umgeworfen, weil dicke Bärchen raufklettern wollen bzw. Reste fressen wollen, wieder aufgestellt, nächste Nacht wieder umgeworfen. Soll ich das Ding denn einbetonieren?
Die rätselhafte Baustelle am Verkehrsministerium geht mit großen Schritten voran. Nach einem Monat hat man zumindest schon mal was betoniert. Der Container bleibt sicherheitshalber noch da.
Spätestens im nächsten Jahr werden wir wissen, welches bahnbrechende Projekt dahinter steckt.
Es werden jetzt wieder morgens Erdnüsse in den Garten geworfen. Der Eichelhäher lungerte schon seit einiger Zeit wieder rum, es wurde Zeit. Es scheint wieder die alte Besetzung zu sein: Die Hähers, die Elsters und die Nebelkrähens. Die sind dieses Jahr zu dritt, bin mir nicht ganz sicher, ob das die gleichen wie letztes Jahr sind.
Für die Spatzis gibt's wieder Streufutter, aber die haben sich noch nicht blicken lassen.
Später Herbst hat den Vorteil, dass man nicht wochenlang den Blättern hinterher harkt. (Ich harke zwar keine Blätter, weil es ja kein schöneres Werkzeug als den Grasrechen gibt, aber „hinterher recht“ hört sich nicht so gut an. Nicht das erste Mal, dass hier die Wahrheit aus stilistischen Gründen entstellt wurde.)
Die Tomaten habe ich jetzt abgeräumt, wer jetzt noch nicht reif ist, wird es auch nicht mehr, vielen Dank Herr Rilke, auch wenn der Sommer gar nicht groß war.
Die Bäumchen sind im Gewächshaus, nur die Avokado und die Granatäpfel müssen ins Haus, die schätzen Minusgrade überhaupt nicht. Mal schauen, ob ich die kleinen Närrchen dieses Jahr durch den Winter bringe.
Nicht der typische Herbsthimmel. Und erst beim Nachsehen gemerkt, dass da auch ein Vogel (Krähe?) drauf ist.
So sah Kai aus der Kiste aus.
Nachtrag: Kai aus der Kiste war ein Fortsetzungsroman der Jugendzeitschrift "Der heitere Fridolin" in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts.